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20250827 BürgermeisterInnen-Bootsfahrt SK-AT

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entlang der March ist um einen wichtigen Impuls reicher: Auf Einladung des Fördervereins für Feuerwehrwesen im Bezirk Gänserndorf, unterstützt durch das SK-AT Interreg-Projekt RegioCap der NÖ.Regional trafen sich rund 60 BürgermeisterInnen, regionale VertreterInnen und Katastrophenschutzorganisationen aus dem Weinviertel und der benachbarten slowakischen Region Záhorie zu einem Austausch am Schlossareal Marchegg – mit einem klaren Ziel: die regionale Kooperation auszubauen.
 
 
Ursprünglich war eine symbolträchtige Bootsfahrt auf der March geplant – als Zeichen für Zusammenhalt und gemeinsame Verantwortung über Grenzen hinweg. Doch das Niedrigwasser machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Spontan verlegten die Feuerwehren Angern, Engelhartstetten und Marchegg mit BSB Gleißner die Fahrt nach Orth an der Donau – und bewies auch damit die Reaktionsschnelligkeit der Feuerwehr.
 
Nach dem informellen Kennenlernen auf der Donau bot das Schloss Marchegg den feierlichen Rahmen für Information und inhaltlichen Austausch. Vizebürgermeister Richard Kohl zeigte sich erfreut über das rege Interesse.
 
In Vertretung der Landeshauptfrau überbrachte Landtagsabgeordneter René Lobner die offiziellen Grußworte. Gemeinsam mit den Bezirkshauptleuten Claudia Pfeiler-Blach (Gänserndorf) und Róbert Peťko (Malacky) wurde die Bedeutung persönlicher Netzwerke und strategischer Partnerschaften betont: „Die Herausforderungen unserer Zeit machen nicht an Staatsgrenzen halt. Es ist wichtig, dass wir hier zusammenkommen und gemeinsam Lösungen denken. Eine gemeinsame Plattform wäre die Basis, um im Ernstfall rasch und effektiv handeln zu können – sei es bei Hochwasser, Waldbränden oder anderen Krisensituationen aber auch um unsere Regionen lebenswert und nachhaltig zu gestalten.“
 
Einen konkreten Ausblick in die Zukunft bot Sylvia Hysek von der NÖ.Regional. Sie stellte die Idee einer strategischen Plattform ProMarch für Gemeinden und Organisationen beiderseits der March vor – sie könnte grenzüberschreitende Kooperation künftig erleichtern und vertiefen. Für konkrete Maßnahmen könnten dann EU-Förderungen aus dem Interreg-Programm abgeholt werden, das in Zukunft auch speziell auf Kleine Projekte für Gemeinden und Vereine zugeschnittene Fördermöglichkeiten bieten soll.
 
Ein erfolgreiches Beispiel ist das laufende Interreg-Projekt Ecovisit, das seitens der Region Marchfeld von Hannelore Reischütz und Markus Weindl präsentiert wurde und gemeinsam mit dem Nationalpark Donau-Auen, dem slowakischen Institut für angewandte Ökologie (DAPHNE) sowie der staatlichen slowakischen Naturschutzbehörde umgesetzt wird. Ziel ist eine nachhaltige Besucherlenkung in der stark frequentierten Naturlandschaft zwischen Wien und Bratislava unter Einbindung der Gemeinden und Besucher.
 
 Bürgermeister Christoph Windisch, Obmann des Vereins für Feuerwehrwesen gab einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins und war sich mit den slowakischen Kollegen einig: Eine engere Zusammenarbeit bei der Vorbereitung auf Hochwässer, Waldbrände und Sturmschäden wird in Zukunft unerlässlich sein. Geplant ist daher ein gemeinsames Interreg-Projekt, das Know-how-Austausch, Gefahrenabschätzung und rechtlich abgestimmte grenzüberschreitende Einsatzstrukturen ermöglichen soll.
 
Beim abschließenden Ausklang auf dem malerischen Schlossgelände herrschte eine ebenso festliche wie anregende Stimmung. In geselliger Atmosphäre nutzten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die Eindrücke des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu vertiefen. Für das leibliche Wohl sorgte – wie bereits bei früheren Veranstaltungen – Alfons Weiss mit seinem bewährten Versorgungsdienst, der die Gäste mit einer Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnte. Sein hoher Anspruch an Qualität und Service machte den Ausklang zu einem gastronomischen Highlight, das dem Tag einen würdigen Rahmen verlieh.
 
Neben dem Genuss kam auch der inhaltliche Austausch nicht zu kurz: In angeregten Gesprächen wurden die im Verlauf der Veranstaltung behandelten Themen weiter vertieft, Erfahrungen ausgetauscht und erste Ideen für die nächsten gemeinsamen Schritte gesammelt. Dabei rückte insbesondere das Ziel in den Vordergrund, die Region grenzüberschreitend noch widerstandsfähiger und kooperativer zu gestalten – ein Anliegen, das alle Beteiligten miteinander verbindet und das auch in Zukunft gemeinsames Handeln erfordert.
 
Das Bezirksfeuerwehrkommando möchte an dieser Stelle seinen ausdrücklichen Dank aussprechen: Ein herzliches Dankeschön gilt allen Feuerwehren aus den Bezirken Bruck und Gänserndorf, die mit ihrem Engagement, ihrer tatkräftigen Unterstützung und ihrer verlässlichen Zusammenarbeit wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Ohne diesen Einsatz wäre die Organisation und Durchführung in dieser Form nicht möglich gewesen.
 
Ein besonderer Dank ergeht darüber hinaus an Bezirkssachbearbeiter Jürgen Gleißner sowie das gesamte Team des Wasserdienstes. Durch ihre hervorragende Vorbereitung, die präzise Planung und die engagierte Umsetzung haben sie entscheidend zum reibungslosen Ablauf und zum hohen Qualitätsstandard der Veranstaltung beigetragen. Ihr Einsatz unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert von Teamgeist und Professionalität innerhalb unserer Organisation.
 

Text: DIin Sylvia Hysek & Presseteam BFKDO Gänserndorf 

Copyright Bilder: Ernst Spet (NÖN) & Alena Hosch(NÖ Regional) 

 

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